Die Löscheinheit-Kleinenbroich
Am 1. April 1927 wurde die Kleinenbroicher Wehr in der Gaststätte von Franz Jordans mit Bürgermeister Kaiser gegründet. Auf dem Bürgermeisteramt hatte man errechnet, dass 30 Feuerwehrleute nötig seien, um den Brandschutz in der damals noch kleinen Gemeinde sicherzustellen. Aus der großen Interessentenzahl wurden also 30 Bürger ausgesucht, die die Aufgabe des Feuerwehrmannes übernehmen sollten. Sie waren alle ortsansässige Landwirte, Handwerker und Handelsleute.
Seinerzeit wurde das Feuer bei Einsätzen noch per Wassereimer "in der Kette" gelöscht. 1929 wurde die erste Motorspritze DKW mit einer Förderleistung von 400l/min angeschafft, was auch höchste Zeit wurde, denn bereits 8 Tage nach Indienststellung brannte es in einer großen Fischräucherei. In Kleinenbroich gab es kein Hydrantennetz und die Pumpe wurde von den Kameraden mit dem Fahrrad zur Einsatzstelle gezogen. 1930 stellte ein Kamerad sein Auto zum Ziehen der Pumpe bei Einsätzen und Übungen zur Verfügung. Dieses Auto, ausgestattet mit Vollgummireifen und Kettenantrieb, war eines der ersten Autos in Kleinenbroich. Es diente eigentlich zum Ausliefern von Kohle und Briketts und dafür, dass es bei Übungen und Einsätzen genutzt werden konnte, übernahm die Wehr die Reinigung des Fahrzeugs. 1940 wurden 13 Löschbrunnen gebaut, drei davon bauten die Kameraden selbst. Dadurch wurde die Einsatzkraft der Wehr entschieden verbessert. Erst im Jahr 1942 bekam Kleinenbroich die erste Sirene zur Alarmierung der Wehr und zur Warnung der Bevölkerung. Bis dato erfolgte die Alarmierung durch drei Signalhörner und vier Hupen. Wenn man ein Feuer bemerkte, lief man zu den eingerichteten Feuermeldestellen und der dort in der Nähe wohnende Kamerad übernahm die Alarmierung.
1954 erhielt die Wehr eine neue Motorspritze, denn die vorhandene war durch die vielen Kriegseinsätze und den dadurch entstandenen Materialverschleiß nicht mehr einsatzfähig. 1957 erfolgte die Anschaffung des ersten Feuerwehrfahrzeugs, eine Art TSF.
Eine große Sorge bereitete der Wehr die Unterbringung der Geräte und Ausrüstung. Da die Unterkünfte seit Jahren primitiv und viel zu klein waren, sah sich die Gemeinde zu einer kostspieligen Maßnahme genötigt. Auf dem Gelände neben der alten Dorfschule wurde im Jahr 1968 ein Feuerwehrhaus gebaut, welches der Wehr mehr als gerecht wurde. Dieses Gerätehaus wird bis heute vom Löschzug genutzt. Zu diesem Zeitpunkt bestand der Löschzug aus 26 aktiven Kameraden und 12 Kameraden in der Alters- und Ehrenabteilung. 1970 wurde das erste wasserführende Fahrzeug gekauft - ein LF16 mit 1600 Liter Wasser. Im Jahr 1974 wurde der Fahrzeugpark dann um ein Mannschaftstransportfahrzeug ergänzt. Seit der kommunalen Neugliederung 1975 ist der Löschzug ein Bestandteil von 6 Einheiten in der Stadt Korschenbroich. Im Jahr 2023 wurde der Löschzug-Kleinenbroich zur Löscheinheit-Kleinenbroich umbenannt.
Die Löscheinheit-Kleinenbroich "HEUTE"
Aktuell besteht die Löscheinheit-Kleinenbroich aus rund 50 aktiven Mitgliedern. Hinzu kommen noch eine Jugendabteilung mit 15 Mitliedern sowie eine Altersabteilung, welcher 14 Mitglieder angehören. Im Jahr rückt die Löscheinheit-Kleinenbroich zu rund 100 Einsätzen aus. Diese teilen sich in 40 % Brandeinsätze, 50 % technische Hilfeleistungen und 10% sonstige Einsätze auf. Das Einsatzgebiet der Löscheinheit-Kleinenbroich mit seinen 10.288 Einwohnern erstreckt sich auf einer Fläche von 12,58 km².
Besondere Gefahren/Einsatzschwerpunkte bilden hierbei folgende Objekte:
Zwei Grundschulen, eine Realschule, eine Hauptschule, zwei Gewerbegebiete, eine S-Bahnlinie, die Landstraßen L381/L361, ein Wohnheim für Menschen mit psychischen Erkrankungen, ein großes Seniorenzentrum, ein Baumarkt, ein Baggersee und ein Angelsee .
Sonderaufgaben
Alle drei ehemaligen Löschzüge der Feuerwehr Korschenbroich sind mit Sonderaufgaben betraut. Die Löscheinheit-Kleinenbroich besetzte von 2007 bis 2023 den einzigen Rüstwagen der Feuerwehr Korschenbroich. Dieser wurde von den Kollegen 365 Tage im Jahr rund um die Uhr im Bereitschaftsdienst nach Dienstplan besetzt. Bei einer Alarmierung des Rüstwagens kamen die eingeteilten Kameraden/innen von zu Hause und rückten anschließend ins gesamte Einsatzgebiet der Feuerwehr Korschenbroich aus.
Seit 2023 wird nun die einzige Drehleiter der Feuerwehr Korschenbroich durch die Einheit-Kleinenbroich 24 Stunden im Bereitschaftsdienst nach Dienstplan als neue Sonderaufgabe besetzt.
Das Gerätehaus
Das Gerätehaus der Löscheinheit-Kleinenbroich wurde im Jahr 1968 erbaut und in den 90ern um eine weitere Halle erweitert. Insgesamt bietet das Gerätehaus Platz für insgesamt vier Einsatzfahrzeuge. Aufgrund von akuten Platzproblemen im aktuellen Gerätehaus soll die Löscheinheit-Kleinenbroich bald ein neues Gerätehaus erhalten.
Aktuell stehen der Löscheinheit-Kleinenbroich folgende Einsatzfahrzeuge zur Verfügung:
1x Mannschaftstransportfahrzeug
1x Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF20)
1x Löschgruppenfahrzeug (LF 20)
1x Hubrettungsfahrzeug (DLK 23/12)
Weitere Informationen finden Sie auch hier -> www.Feuerwehr-Korschenbroich.de
Die Einsatzfahrzeuge der Löscheinheit-Kleinenbroich |
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Florian Korschenbroich
02-MTF-01 |
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Florian Korschenbroich
02-LF20-01
LF 20 |
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Florian Korschenbroich
02-HLF20-01
HLF 20 |
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Florian Korschenbroich
07-DLK23-01
Hubrettungsfahrzeug |
Hier zum Fahrzeug |
Gruppenfotos und Bilder vom Gerätehaus der Löscheinheit-Kleinenbroich |
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Das alte LF10 und das neue LF 20 der Löscheinheit-Kleinenbroich
Im Februar 2018 |
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Gruppenfotos vom HLF 20 und dem neuen LF 20
Im Februar 2018 |
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Gruppenfotos von den Einsatzfahrzeugen der Löscheinheit-Kleinenbroich
Im Februar 2017 |
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Das Gerätehaus der Löscheinheit-Kleinenbroich |
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